Kampf gegen den ISIS: Iraker sollen Ramadi verlassen

Das irakische Militär plant offenbar eine Offensive in der Stadt Ramadi, um diese aus den Händen des IS zu befreien. Die Armee rief die Bewohner auf, den Ort zu verlassen. Doch die Terrormiliz droht mit Strafen, sollten die Menschen der Aufforderung nachkommen.

Die irakische Armee will offenbar die westlich von Bagdad gelegene Stadt Ramadi angreifen, um die Terrormiliz "Islamischer Staat" zu vertreiben. Darauf deutet ein Aufruf hin, den das Militär laut seinem Sprecher über das staatliche Fernsehen an die Einwohner der Stadt richtete. Sie sollten Ramadi sofort verlassen. Weitere Anweisung gaben die Streitkräfte allerdings nicht.

 Doch für die Einwohner Ramadis ist es schwer, dem Aufruf Folge zu leisten. Nach Militärangaben betrachten die Terroristen die Menschen als Geiseln und hätten von Familien, die versucht haben, den Ort zu verlassen, Geldstrafen von mehr als 5600 Euro verlangt. Zum Teil drohten die Dschihadisten den Einwohnern auch mit dem Tod.

Der IS hatte die Hauptstadt der Provinz Anbar im Mai erobert. Für das Militär ein herber Rückschlag - Ramadi ist strategisch wichtig, da von dort aus zwei wichtige Autobahnen nach Syrien und Jordanien führen. Seitdem versuchen die Soldaten vergeblich, die Stadt wieder einzunehmen. Bereits am Samstag hatte die von den USA geführte Koalition Luftangriffe IS-Stellungen nahe Ramadi geflogen...
  tagesschau.de
  30/11/15
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