Thursday, June 29, 2017

USA handeln sich syrische Basis von Kurden ein – im Tausch wogegen?

Die Amerikaner werden den syrischen Stützpunkt Tabka in der Provinz Rakka unter ihre Kontrolle bekommen, schreibt die Zeitung "Iswestija" am Donnerstag.


Die entsprechende Vereinbarung wurde jüngst bei Beratungen mit den sogenannten Demokratischen Kräften Syriens (DKS) getroffen, wie ein Vertreter dieser Oppositionsgruppierung mitteilte. Nach seinen Worten werden die USA dort voraussichtlich ihre Luftstreitkräfte stationieren.

Bis zuletzt hatte der sogenannte "Islamischen Staat" (IS, auch Daesh) den Stützpunkt Tabka kontrolliert. Die DKS konnten ihn erst Ende März erobern. Laut Augenzeugen bringen die Amerikaner den Stützpunkt gerade in Ordnung. Inzwischen konnten dort bereits mehrere US-Hubschrauber landen.

Im syrischen Parlament findet man, dass Washington Tabka nutzen könnte, um eine Invasion in Syrien vorzubereiten. Der Abgeordnete der Regierungspartei Baath, Sadschi Taama, sagte dazu: „Wir beobachten den andauernden Ausbau der amerikanischen Präsenz auf dem syrischen Territorium. Die USA tun das durch ihre Verbündeten, gegebenenfalls durch die Kurden. Dafür genießen diese Washingtons Unterstützung im Kontext ihrer Absicht zur Trennung von Damaskus. Natürlich können die Handlungen weder der USA noch der Kurden gerechtfertigt werden. Darüber hinaus tritt Washington mit seiner Politik über internationale Gesetze hinaus und verletzt unmittelbar Syriens Souveränität.“ Zugleich brachte der Parlamentarier seine Besorgnis darüber zum Ausdruck, dass die USA einen Kriegseinsatz gegen die Regierung in Damaskus vorbereiten könnten.

In den russischen diplomatischen Kreisen bestätigte man, dass die Amerikaner bei ihren Kontakten mit Vertretern Moskaus nach wie vor auf der Entmachtung des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad bestehen und weitere Schritte zur Syrien-Regelung verweigern, sollte dies nicht verwirklicht werden.

Tabka ist bereits der zweite Stützpunkt in Syrien, den die Amerikaner in den letzten Wochen unter ihre Kontrolle bekommen. Zuvor hatten sie bereits die Basis At-Tanf an der syrisch-jordanischen Grenze übernommen. Noch ist bekannt, dass sich mehrere hundert US-Soldaten in Al Hasaka aufhalten.

„Aus den jüngsten Ereignissen in der Region kann man schließen, dass die US-Geheimdienste die Idee zum Sturz der legitimen Regierung in Damaskus nicht aufgeben“, sagte der Vizevorsitzende des Auswärtigen Ausschusses in der russischen Staatsduma (Parlamentsunterhaus) Alexej Tschepa. Dabei sei jegliche militärische Präsenz der Amerikaner in Syrien ohne Absprache mit Damaskus illegal, mahnte der Abgeordnete.

Zuvor hatte der Sprecher des Weißen Hauses, Sean Spicer, behauptet, Washington vermute, dass die syrischen Behörden einen neuen Chemiewaffeneinsatz gegen friedliche Zivilisten vorbereiten könnten. Dafür würde Damaskus nach seinen Worten aber „einen hohen Preis zahlen“. Zugleich beteuerte Spicer, dass die US-Truppen in Syrien ausschließlich im Interesse des Anti-IS-Kampfes weilten.
 [de.sputniknews.com]
29/6/17
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